Die Provinziale, ein internationales Filmfest, bei dem viele Länder und Orte der Welt gezeigt werden. Aber wie steht es um die eigene Provinz? Filme, die interessante Farben in der ostbrandenburgischen Region entdecken, präsentieren wir deshalb unabhängig vom Wettbewerbsprogramm. Als eigens eingerichteter Sichtungsplatz dient uns dazu das „Heimatfenster“. Hier stehen Filmproduktionen mit regionalem Bezug zum Anschauen bereit, den ganzen Tag über bis zum Ende jedes Festivaltages. Zu sehen sind:
HEIMATFENSTER
Nowa Amerika
Ein dokumentarisches Roadmovie, in dem sich der Filmemacher auf die Reise durch Nowa Amerika macht. Nowa Amerika, das „Land dazwischen“, ist ein von dem Künstler Michael Kurzwelly erdachter Staat, der den deutsch-polnischen Grenzraum beschreibt. Mit diesem Konstrukt, das u.a. eine neue Sprache und Hymne hervorgebracht hat und die Städte Frankfurt (Oder) und Slubice zur gemeinschaftlichen Metropole einer neuen Nation erklärt, hinterfragen Kurzwelly und seine ca. 300 Mitstreiter auf ironische Art und Weise nationalstaatliche Ideen – und das ausgerechnet in einer Grenzregion, die von einer spannungsreichen Geschichte geprägt wurde und die heute aus deutscher und polnischer Sicht als abgehängte Provinz betrachtet wird. Eine Reise durch ein unbekanntes – und für die meisten unsichtbares – Land.
Dokumentarfilm
von: Kristof Kannegießer
Land: Deutschland Germany
Jahr: 2016
Länge: 58’
OT: deutsch
Die Kirche von Tuchen – Verfall und Wiederaufbau
Dem unermüdlichen Kampf von Jürgen Lange, der großen Unterstützung vieler Handwerker und Bürger, besonders dem engagierten Zimmermann Jürgen Radscheck ist es zu verdanken, dass die Kirche von Tuchen wieder aufgebaut wurde. Ihnen ein Denkmal zu setzen ist ein Anliegen dieses Films.
Dokumentarfilm
Regie: Klaus-Peter Urban & Regina Hoedke
Land: Deutschland
Jahr: 2017
Länge: 27’
OT: Deutsch
Belgrad – Erfahrungsbericht zur Situation an den EU-Außengrenzen
Wir, Steffi Wank (27 J.) (Buddy HNEE, Leitung der Initiative Solidarität für Geflüchtete und Asylsuchende HNEE) und Leena-Maret Kröger (25 J.) (Mitglied Solidarität für Geflüchtete und Asylsuchende), engagieren uns für und mit Geflüchteten in Eberswalde.
Vor über einem Jahr beschlossen wir, uns einen Überblick von dem Fluchtweg vieler Menschen zu machen und dort Unterstützung zu bieten, wo sie am nötigsten gebraucht wird. Von Dezember 2015 bis Februar 2016 waren wir diesbezüglich auf der griechischen Insel Chíos.
Im März ’17 waren wir erneut im europäischen Ausland unterwegs und unterstützten Flüchtende in der serbischen Hauptstadt Belgrad. Belgrad war nach der Schließung der Grenzen ein zentraler Aufenthaltsort vieler flüchtender Menschen. Hier lebten sie in verlassenen Baracken ohne Strom und fließend Wasser, verdreckt und verraucht. Für mehrere hundert Menschen waren die Baracken ein zu Hause sowie ein Ort, um nach und vor schwierigen illegalen Grenzüberquerungen Kräfte zu sammeln. Die Baracken wurden inzwischen abgerissen, und die Menschen zur Registrierung gezwungen. Zielländer waren zu dem Zeitpunkt Italien und Frankreich, da es hieß, dass die Chance zur Aufnahme höher sei, als in anderen europäischen Ländern.
Dokumentarfilm
von Steffi Wank & Leena-Maret Kröger
Land: Deutschland
Jahr: 2017
Länge: 11‘
OT: Deutsch
Pierre Grotin – Der Film zum Kunstereignis am 27. Mai 1994 zu Eberswalde
Ein Film von Udo Muszynski & Friedemann Bochow
Land: Deutschland
Jahr: 1994
Länge: 9’
OT: Deutsch
Gemeinsam
Dokumentarische Impressionen des internationalen Circus Camps Juli 2016 in Reichenow. Über 60 Jugendliche aus Afghanistan, Deutschland, Polen, Syrien und der Ukraine haben 14 Tage lang zusammengelebt. Gemeinsam haben sie eine akrobatische Aufführung entwickelt und trainiert. Die Abschlussvorführung fand im Gemäuer der Wriezener Marienkirche statt.
Dokumentarfilm
Regie: Jakub Dyslewski
Land: Deutschland Germany
Jahr: 2016
Länge: 30’
OT: Deutsch German