Neue Filme aus dem Archiv „Ich bin gerne Bauer und möchte es auch gerne bleiben“ von Antje Schiffers. Sie bietet Landwirten an, ihren Hof zu malen. „Meine Tante hatte ein solches Bild. Mir wurde erzählt, es sei nach dem Krieg gemalt worden, als nur Bauern genug zu essen hatten; sie seien damit interessante Geschäftspartner für Maler gewesen.“ Im Tausch für das Gemälde bittet sie die Landwirte, ihren Hof, ihren Betrieb und ihre Arbeit zu filmen und zu kommentieren.
AGROGENOSSENSCHAFT SCHIFFMÜHLE EG 2018 15 min
ULRICH UND JENNIFER VÖSSING, NEURANFT 2018 17 min
Weitere Filme nach Publikumsauswahl mit internationaler Schnapsbar.
Diese Tauschgeschäfte betreibt sie seit 2000, die meisten zusammen mit Thomas Sprenger. Ihr Projektarchiv enthält mehr als 30 Filme, entstanden in England und Wales, den Niederlanden und der Schweiz, Rumänien, Mazedonien und Österreich, Spanien, Südafrika, Ungarn und Deutschland. Der neueste Film ist eine Zusammenarbeit mit Jens Petermann, Skadi Petermann und Florian Krafft aus Dannenberg und feiert auf dem Filmfest Eberswalde Premiere.
Etwa eine Woche lang steht sie mit ihrer Staffelei auf dem Hof wie ein Plein-Air-Maler aus dem 19. Jahrhundert. Die Landwirte filmen sich, wie sie das tun, was sie immer tun. Sie stellen sich selbst dar. Als Henk Waterink zum zweiten Mal vergessen hatte, die Kühe am Nachmittag auf dem Weg zurück in den Stall zu filmen, wurden die Kühe wieder rausgetrieben, und dann wieder rein. Bei der Familie Antonesi tragen zum Beginn des Films alle Tracht, während sie das Heu machen und einen Imbiss im Gras servieren, so, wie es im rumänischen Folkloresender zu sehen ist. Ria Redder forderte die Männer auf, kreativer zu filmen, nämlich auch die Wäsche, die Schwalben und die Holzschuhe vor der Tür. Josef Kreitmayer lässt bis zum Ende des Films alle darüber im Unklaren, ob er Junggeselle ist. Ein walisischer Film basiert auf dem Einsatz von Musik, vor allem Männerchören, ein ungarischer beschreibt umfassend die schwierigen Bedingungen der Wassermelonenproduzenten, im Baskenland führen die Brüder Isusi ihre Schafe die vielbefahrene Straße entlang und man kann genau sehen: es macht ihnen Spaß, dass die Autos warten müssen.