Lange Nacht des Bauern Films
Behringhof

LANGE NACHT DES BAUERNFILMS

DO 17. OKT / 22 UHR / FESTIVALCLUB

Neuer Film aus dem Archiv „Ich bin gerne Bauer und möchte es auch gerne bleiben“ von Antje Schiffers. Sie bietet Landwirten an, ihren Hof zu malen. „Meine Tante hatte ein solches Bild. Mir wurde erzählt, es sei nach dem Krieg gemalt worden, als nur Bauern genug zu essen hatten; sie seien damit interessante Geschäftspartner für Maler gewesen.“ Im Tausch für das Gemälde bittet sie die Landwirte, ihren Hof, ihren Betrieb und ihre Arbeit zu filmen und zu kommentieren.Diese Tauschgeschäfte betreibt sie seit 2000, die meisten zusammen mit Thomas Sprenger. Ihr Projektarchiv enthält mehr als 30 Filme, entstanden in England und Wales, den Niederlanden und der Schweiz, Rumänien, Mazedonien und Österreich, Spanien, Südafrika, Ungarn und Deutschland. Etwa eine Woche lang steht sie mit ihrer Staffelei auf dem Hof wie ein Plein-Air-Maler aus dem 19. Jahrhundert. Die Landwirte filmen sich, wie sie das tun, was sie immer tun. Sie stellen sich selbst dar. Als Henk Waterink zum zweiten Mal vergessen hatte, die Kühe am Nachmittag auf dem Weg zurück in den Stall zu filmen, wurden die Kühe wieder rausgetrieben, und dann wieder rein. Bei der Familie Antonesi tragen zum Beginn des Films alle Tracht, während sie das Heu machen und einen Imbiss im Gras servieren, so, wie es im rumänischen Folkloresender zu sehen ist.

DER BEHRINGHOF – RALF BEHRING 2019

Der Film erzählt von der Fürsorge für die Böden, den Wald, die Artenvielfalt, die Streuobstwiesen, von nächtlicher Getreideernte, Schafschur und abgründigen Getreidepreisen. Er handelt von der Sorge um das Leben auf der Erde und der Freude an der Möglichkeit, die Zukunft als Landwirt tatkräftig zu gestalten.

Weitere Filme nach Publikumsauswahl und mit internationaler Schnapsbar.

Antje Schiffers

ANTJE SCHIFFERS

Antje Schiffers, geboren 1967 in Heiligendorf, war Blumenzeichnerin in Mexiko, Wandermalerin in Italien, Russland, Kasachstan, Kirgistan und Usbekistan, Werkskünstlerin in der Reifenindustrie, bei Siemens und der BASF, Botschafterin und Korrespondentin in Osteuropa, Tauschgeschäfte mit Landwirten wie mit Unternehmensberatern. Seit 2003 arbeitet sie mit Kathrin Böhm (GB) und Wapke Feenstra (NL) als Künstlerinitiative Myvillages. Ausstellungen u.a. in der Secession, Wien, Sprengel Museum, Hannover, Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig, TENT, Rotterdam, Frieze und Tate Britain, London, CAAC, Sevilla, MUSAC, León, Museum Ludwig, Budapest, Museum Morsbroich, Leverkusen, Skirball Museum, Los Angeles, Haus der Kulturen der Welt und Hamburger Bahnhof, Berlin.Seit 2000 arbeitet Antje Schiffers, gemeinsam mit Thomas Sprenger, an ihrem Projekt „Ich bin gerne Bauer und möchte es auch gerne bleiben“.

Jagdhunde

PROVINZ SPIELT FILM

SA 19. OKT / 14 UHR / SAAL

JAGDHUNDE

Der Exilberliner Henrik und sein 16-jähriger Sohn Lars bewohnen einen alten Bauernhof in der Uckermark. Die dazugehörige Scheune soll zu einem Hochzeitshotel umgebaut werden. Als Fremde werden sie von den Einheimischen isoliert. Doch das Fest der Liebe steht bevor und so rückt die ganze chaotische Welt in einer Wohnstube in der Uckermark ein Stück näher zusammen. Großes Kino mit viel Himmel in einer großartigen Landschaft.

| REGISSEURIN Ann-Kristin Reyels PRODUZENTEN Susann Schimk, Jörg Trentmann DREHBUCH Marek Helsner, Ann-Kristin Reyels DOP Florian Foest HERAUSGEBER Halina Daugird MUSIK Henry Reyels

Deutschland 2007 86 min OT Deutsch

Anne Kristin Reyels

ANN-KRISTIN REYELS

Ann-Kristin Reyels wuchs in Leipzig auf. 1990 zog sie mit ihrer Familie nach Nürnberg, wo sie 1996 das Abitur erlangte. Sie begann ein Studium der Politik und Geschichte, das sie aber nach zwei Monaten wieder abbrach. Danach ging sie für ein Jahr nach England. In den Folgejahren war sie als Praktikantin und Assistentin bei einigen Film-und Fernsehproduktionen tätig.

Tanzania Transit

GLOBUS PROVINZ

SA 19. OKT / 16 UHR / SAAL

TANZANIA TRANSITE

Ein gut besetzter Zug rollt durch Tansania, auf einer mehrtägigen Fahrt von der Hauptstadt in die Provinz. In der dritten Klasse hat Massai Isaya neben seinem Enkel William Platz genommen, der sein Geld im urbanen Showbusiness verdient. Ein Abteil weiter vorne stoßen wir auf die Ruki, die einen Neustart als Barbetreiberin versucht. Vorne im Zug, wo die vermögenderen Passagiere reisen, begegnen wir der enigmatischen Stimme des Priesters Peter, der eine Gangsterkarriere hinter sich hat und sich jetzt -ob gefragt oder nicht -den Sorgen seiner Mitreisenden annimmt.

| REGISSEUR Jeroen van Velzen PRODUZENT Digna Sinke DREHBUCH Jeroen van Velzen, Esther Eenstroom DOP Niels van Koevorden HERAUSGEBER Patrick Minks SOUND Tim van Peppen MUSIK Niels van Koevorden

NIEDERLANDE 2018 75 min OT Swahili UT ENGLISCH

Jeroen van Velzen

JEROEN VAN VELZEN

Jeroen van Velzen zog im Alter von 2 Jahren (1979, Heerlen) ins Ausland. Er lebte unter anderem in Kenia, Indienund Südafrika. Nach dem Abitur in England absolvierte er ein Orientierungsjahr am Brighton College of Technology (Fine Art). Ab 2001 hat er Dokumentarfilme gedreht. Zwischendurch hat er als Designer für seine Importfirma in Indien gearbeitet, war Inhaber eines Eventbootes und arbeitete als Marketing Manager im Hotel seines Vaters in Kenia. Im Jahr 2009 absolvierte er die niederländische Film-und Fernsehakademie in der Studienrichtung Dokumentarfilm.