BLOCK 1 / Eröffnungsabend

Samstag, 10. Oktober, 18 Uhr

 

Landretter / All for the Countryside /

Landretter / All for the Countryside /

Germany, Österreich / 2019 / Documentary / 84 min
OT German / UT English

Eine Bürgermeisterin kämpft um die letzte Schule im Ort. Eine Bäuerin geht nach Brüssel, um sich gegen die zunehmende Konzentration von Ackerland zu engagieren. Ein Astronom und ein Gastwirt versuchen, aus der Dunkelheit am nächtlichen Himmel eine Perspektive für ihr Dorf zu entwickeln. Die vier Protagonisten und ihr Engagement stehen für die Herausforderungen des Landlebens in Europa. Ein Film über Leidenschaft, Mut und die Liebe zum Landleben.

Gesa Hollerbach

Director: Gesa Hollerbach, Producer: Erik Winker und Martin Roelly,
Script: Gesa Hollerbach, DoP: Jennifer Günther,
Editor: Carina Mergens, Sound: Johannes Winkler, Music: Johannes Winkler

Gesa Hollerbach wurde 1977 geboren und lebt mit ihrer Familie in Köln. Sie studierte Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Düsseldorf und schloss ihr Studium mit dem Dokumentarfilm „Etwas für lange Zeit" ab. Von 2007 bis 2011 studierte sie postgraduiert an der Kunsthochschule für Medien Köln, ihr Abschlussfilm „Die Mühen der Ebene" kam im Jahr 2012 ins Kino. Sie hat als Schnitt- und Produktionsassistentin bei mehreren abendfüllenden Dokumentarfilmen für Kino und Fernsehen gearbeitet und ist seit 2006 als freie Autorin, Regisseurin und Cutterin tätig.

BLOCK 3

Sonntag, 11. Oktober, 18 Uhr

 

INSULAIRE / Islander / Inselbewohner

INSULAIRE / Islander / Inselbewohner

Switzerland, Switzerland / 2018 / Documentary / 90 min
OT Spanish / UT German

Der Schweizer Aristokrat Alfred von Rodt wurde 1877 zum Gouverneur der Chilenischen „Isla Más a Tierra“, dem literarischen Vorbild für die Legende von Robinson Crusoe. Mit viel utopischer Energie versuchte er, auf seiner kargen Insel ein kleines, ideales Königreich zu errichten. Die heutigen Bewohner, darunter direkte Nachfahren des Inselkönigs, leben zwischen Selbstbestimmung und globaler Komplexität.

Stéphane Goël

Director: Stéphane Goël, Producer: Stéphane Goël,
Script: Stéphane Goël, DoP: Joakim CHARDONNENS,
Editor: Nicolas HISLAIRE, Sound: Carlos IBAÑEZ DIAZ, Music: SARA OSWALD

Stéphane Goël wurde in 1965 im schweizerischen Lausanne geboren. Er arbeitet seit 1985 als Cutter und unabhängiger Regisseur und hat von 1987 bis 1993 in New York gelebt. Er studierte Dokumentarfilm bei John Reilly und Julie Gustafson am Global Village Experimental Center und arbeitet mit Künstlern und Filmemachern wie Nam June Paik, Alexander Hahn und Shigeko Kubota. Bevor er sich dem ausgewachsenen Dokumentarfilm zuwandte, hat er etliche künstlerische und experimentelle Videos gedreht.

BLOCK 8

Dienstag, 13. Oktober, 20 Uhr

 

An der Bruchkante - Imker in Mecklenburg / On the Fault-Line – Beekeepers in Mecklenburg /

An der Bruchkante - Imker in Mecklenburg / On the Fault-Line – Beekeepers in Mecklenburg /

Germany / 2019 / Documentary / 129 min
OT German / UT -

Im 20. Jahrhundert wurde auf dem mecklenburgischen Land mehrfach das Unterste zuoberst gekehrt. Die Honigbienen lassen sich von diesen Veränderungen nicht beirren, jährlich fliegen sie aus und suchen die Tracht. Dennoch ist die Imkerei, dieses subsistenzwirtschaftliche Kernhandwerk, gefährdet, sie leidet unter den Veränderungen in der Umwelt und erstickt in der ökonomischen Gewalt des Marktes. Verschränkt mit Probenszenen aus Heiner Müllers „Umsiedlerin“ entsteht ein vielstimmiges landschaftliches Panorama.

Anne Andersen

Director: Anne Andersen, Producer: Anne Andersen,
Script: Anne Andersen, DoP: Börres Weiffenbach, Bernd Meiners, Anne Andersen,
Editor: Anne Andersen, Jessica Ehlebracht (Feinschnitt), Sound: Mike Schmidt, Florian Lampersberger, Anne Andersen, Music: Britta Stützer, Adam Pultz Melbye

Anne Andersen ist auf einem Bauernhof in Angeln bei Flensburg aufgewachsen. Sie absolvierte ein Studium der Theaterwissenschaften in Gießen und der Visuellen Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg (Filmklasse Prof. Rüdiger Neumann). Ihre künstlerische Arbeit ist immer wieder „durchwirkt“ von Arbeit in der Landwirtschaft und als Lehrerin. Seit 1996 ist sie freie Filmemacherin, Kamerafrau und Produzentin. Sie lebt und arbeitet in Ludwigslust.

BLOCK 9

Mittwoch, 14. Oktober, 18 Uhr

 

QUEEN LEAR /  / Königin Lear

QUEEN LEAR / / Königin Lear

Turkey / 2020 / Documentary / 84 min
OT Turkish / UT English

Vor fast zwanzig Jahren gründeten Landfrauen aus der südlichen Türkei eine Theatergruppe. Sie spielten ihre eigenen Geschichten – und das Spielen veränderte ihr Leben. Nun ziehen sie mit Shakespeares „König Lear“ über staubige Straßen in fremde Dörfer und laden die Menschen dort in ihre Vorstellungen ein. Ein Film über das, was mit einfachsten Mitteln möglich ist.

Pelin Esmer

Director: Pelin Esmer, Producer: Dilde Mihaili,
Script: Pelin Esmer, DoP: MORTEZA ATABAKI, PELIN ESMER,
Editor: PELIN ESMER, EREN AKSU, Sound: HÜSEYİN CAN EROL, Music: BARIŞ DİRİ

Pelin Esmer, Regisseurin und Drehbuchautorin für Spiel- und Dokumentarfilme, studierte Soziologie, bevor sie sich dem Kino zuwandte und die Firma Sinefilm gründete. Seit 2001 hat sie die unabhängigen Filmproduktionen „The Collector“, „The Play“, „10 to 11“, „Watchtower“, „Something Useful“ und „Queen Lear“ gedreht.

BLOCK 11

Donnerstag, 15. Oktober, 18 Uhr

 

690 Vopnafjörður /

690 Vopnafjörður /

Iceland / 2017 / Documentary / 57 min
OT Icelandic / UT English

Die 645 Menschen von Vopnafjörður müssen sich ihr Leben am Fjord täglich erarbeiten. Sie kämpfen mit einem Bevölkerungsverlust und sind in die Turbulenzen der Industrialisierung verwickelt, erleben die Enge des Dorfes, die Härte des Winters, aber auch den Reichtum einer Bindung an den Ort und die Schönheit ihres Landes. Das Porträt dieses entlegenen Siedlungsplatzes überzeugt mit Empathie und analytischem Gewinn.

Karna Sigurðardóttir

Director: Karna Sigurðardóttir, Producer: Karna Sigurðardóttir,
Script: Karna Sigurðardóttir, DoP: Sebastian Ziegler,
Editor: Kristján Loðmfjörð, Sound: Kjartan Kjartansson, Music: Þórunn Gréta Sigurðardóttir

Karna Sigurdardottir ist eine isländische Regisseurin und Produzentin. Sie studierte Industriedesign an der neuseeländischen Victoria University und spezialisierte sich auf Film- und Theaterdramaturgie. Sie arbeitet seit 2009 als Dokumentarfilmerin und Produzentin, ist Mentorin an der Isländischen Kunstakademie und Kulturmanagerin im östlichen Island.

BLOCK 12

Donnerstag, 15. Oktober, 20 Uhr

 

Rising of the setting sun / Rising of the Setting Sun / Aufgang der Abendsonne

Rising of the setting sun / Rising of the Setting Sun / Aufgang der Abendsonne

Italy / 2019 / Documentary / 52 min
OT Portuguese / UT German

Die kleine portugiesische Insel im Atlantik wirft ihre Bewohner immer wieder auf die Natur zurück – hier das Meer, dort der jederzeit drohende Vulkan. Dass die Insel dennoch ein Teil der großen Welt und ihrer rapiden Veränderungen ist, zeigen die schwindenden Fischgründe und der Plastikmüll in den Mägen der Meeresvögel. Juli Hössle sucht das Gespräch mit den Menschen auf dieser Insel und collagiert daraus eine Reflexion der Gegenwart, die auch an diesem abgelegenen Ort ihre Zeichen setzt.

Julie Hössle

Director: Julie Hössle, Producer: Heidi Gronauer, Lorenzo Paccagnella,
Script: Julie Hössle, DoP: Andrea Bertoldi,
Editor: Claudia Gerstl, Sound: Benedikt Mühle, Music: --

Julie Hössle, geboren und aufgewachsen in München, studierte an der dortigen Ludwig-Maximilians-Universität Anthropologie und Erziehungswissenschaften. Nach einem Gaststudium am Fachbereich Film- und Fernsehdokumentation an der HFF München strebt sie zur Zeit ihren Studienabschluss in Regie und Projektentwicklung an der ZeLIG-Dokumentarfilmschule an.

BLOCK 13

Freitag, 16. Oktober, 18 Uhr

 

Kombinat /

Kombinat /

Switzerland, DE / 2020 / Documentary / 76 min
OT Russian / UT English

Magnitogorsk im Herzen Russlands lebt von der Stahlindustrie. Für junge Familien ist das Leben hier unweigerlich mit dem „Kombinat“ verbunden, das Arbeitgeber, Freizeitanbieter und prägender Umweltfaktor zugleich ist. Im Leben der drei Protagonisten spiegelt sich die Bandbreite der hier gedeihenden Lebensentwürfe: Arbeit und Tanz, Stolz und Zweifel, die Sorge um ein erkranktes Kind, Pläne für einen Wegzug, aber auch offene Diskussionen darüber, ob das Leben an Ort und Stelle die bestmögliche Wahl ist. Ein großartiger Blick in die russische Gegenwart jenseits ideologischer Plattitüden.

Gabriel Tejedor

Director: Gabriel Tejedor, Producer: Xavier Derigo,
Script: Gabriel Tejedor, DoP: Camille Cottagnoud,
Editor: Christine Hoffet, Sound: NA, Music: Julien Painot

Gabriel Tejedor (1978, Schweiz) ist Regisseur und Journalist. Sein Hauptthema sind Umbrüche und Utopien in Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken, die er anhand der Verbindungen zwischen Einwohnern und Geschichte und ihrer Einstellung zu Autorität beleuchtet. 2014 führte er Regie bei „La Trace“, einem Film über die Bewohner der Region Kolyma und 2017 bei „Mayskaya Str.“ über das Dilemma eines 18jährigen Erstwählers in Belarus. Dieser Film erhielt eine lobende Erwähnung beim Festival Visions du Réel und wurde beim IDFA und vielen anderen Festivals aufgeführt.

BLOCK 14

Freitag, 16. Oktober, 20 Uhr

 

Noci sonanti /  / Siddhartha

Noci sonanti / / Siddhartha

Italy / 2019 / Documentary / 78 min
OT Italian / UT English

In den achtziger Jahren zog Fabrizio in ein altes Bauernhaus und versorgte sich selbst. Dreißig Jahre später teilt er dieses Leben mit seinem neunjährigen Sohn Siddhartha. Das Kind lebt frei und kaum reglementiert. Es wird von seinem Vater unterrichtet, aber nicht gegen die Umwelt abgeschottet. Eine faszinierende Studie über die Möglichkeit eines Heranwachsens in Freiheit.

Damiano Giacomelli, Lorenzo Raponi

Director: Damiano Giacomelli, Lorenzo Raponi, Producer: Officine Mattòli Produzioni,
Script: Damiano Giacomelli and Lorenzo Raponi, DoP: Damiano Giacomelli, Lorenzo Raponi,
Editor: Aline Hervé, Enrico Giovannone, Sound: Damiano Giacomelli, Lorenzo Raponi, Music: No score

Damiano Giacomelli, geboren 1983 im italienischen Tolentino, ist Drehbuchautor und Regisseur. Der Filmemacher Lorenzo Raponi wurde 1986 ebenfalls in Tolentino geboren.