Distel Publikumspreis 2023
Die Distel - Publikumspreis der Provinziale 2024 für die Relevanz des Filmes
Rose Publikumspreis 2024
Die Rose - Publikumspreis der Provinziale 2024 für die Emotionalität des Filmes

PREISVERLEIHUNG

Liebes Festivalpublikum,

wir freuen uns, dass unsere Veränderungen in der Preisstruktur der Provinziale vor zwei Jahren konstruktiv aufgenommen wurde. Das lesen wir zum Beispiel an der regen Beteiligung im neu eingeführten Publikumsbuch ab. Dieses Buch wird es auch in diesem Jahr wieder geben, aber wir wollen mit Euch, mit Ihnen weiter experimentieren.

Nachdem wir seit zwei Jahren die Jurypreise zugunsten der besser ausgestatteten Publikumspreise nicht mehr vergeben, haben wir für die 20. Provinziale entschieden, in jeder Kategorie zwei Publikumspreise zu vergeben. Gemeinsam mit dem Publikum möchten wir dadurch noch genauer auf die Filmbeiträge schauen. Diese beiden Preise sollen die verschiedenen Blickwinkel darstellen, unter denen die Filme betrachtet werden können – und dementsprechend bitten wir Sie in diesem Jahr auch um zwei Bewertungen.

1. Emotionalität: Da ist zum einen der überwiegend emotionale Eindruck, nach dem Motto: „Das hat mir gut gefallen, dieser Film hat mich unmittelbar angesprochen.“ Für diese Qualität können Sie eine erste Bewertung vornehmen.

2. Relevanz: Zum anderen kann aber auch etwas analytischer geschaut und gefragt werden: Welchen inhaltlichen Beitrag leistet der jeweilige Filmbeitrag für die Provinziale? Was findet er heraus, über das Verhältnis von Mensch und Raum, was lässt sich durch den Film lernen? Hierfür kann eine zweite Bewertung abgegeben werden.

Mit dieser Veränderung geben wir den Einzelpreis (das „e“) auf und vergeben (so wie es anderswo Palmen, Löwen oder Bären gibt) „Rosen“ und „Disteln“ – „Die Rose“ für die Emotionalität und „Die Distel“ für die Relevanz. Die Preise werden mit künstlerisch gestalteten Urkunden und einer Geldprämie versehen.

• Publikumspreis Dokumentarfilm
„Die Rose“ mit 2.500 Euro Preisgeld
„Die Distel“ mit 2.500 Euro Preisgeld
beide Preise gestiftet vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg

• Publikumspreis Kurzdokumentarfilm
„Die Rose“ mit 1.000 Euro Preisgeld
gestiftet vom Bürgermeister der Stadt Eberswalde
„Die Distel“ mit 1.000 Euro Preisgeld

• Publikumspreis Kurzspielfilm
„Die Rose“ mit 1.000 Euro Preisgeld
gestiftet von der Sparkasse Barnim
„Die Distel“ mit 1.000 Euro Preisgeld

• Publikumspreis Animationsfilm
„Die Rose“ mit 1.000 Euro Preisgeld
„Die Distel“ mit 1.000 Euro Preisgeld
beide Preise gestiftet von der WHG Wohnungsbau- und Hausverwaltungs GmbH Eberswalde

Stachel - Jurypreis 2024
Der Stachel - Jurypreis der Provinziale 2024

„DER STACHEL“ – einziger Jurypreis 2023

Der „Stachel“ ist unser einziger Jurypreis und wird genreübergreifend an einen Film aus unseren vier Wettbewerben vergeben. Wir suchen ein überzeugendes Filmwerk, das auf die gelungenste Auseinandersetzung mit dem Nachhaltigkeitsthema zielt. Denn Nachhaltigkeit, wenn sie gelingen soll, ist eine immerwährende Frage, keine einfache Antwort. Wir prämieren einen Film, der mit Zweifel und Kraft in den Nachhaltigkeitsdebatten fruchtbar werden kann.

• Sonderpreis „DER STACHEL“ für die beste filmische Auseinandersetzung mit dem Nachhaltigkeitsthema, 2.000 Euro, gestiftet von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und den Kreiswerken Barnim

Dieses Jahr haben die Mitglieder des Programmbeirats folgende Filme nominiert:

Dokumentarfilm

  • URLAU(B) / WELCOME TO URLAU – D 2023
  • PAATHKATHA / DER ROTE FADEN – Indien 2022
  • TARA – D, IT 2022
  • YOON – Portugal, Senegal, Mauretanien, Marokko, Spanien 2021

Kurzdokumentarfilm

  • GEAMĂNA- D 2022
  • KAYU BESI – D, Indonesien 2022

Kurzspielfilm

  • 夏至前天 / DER TAG IST SONNIG – China, USA 2023
  • NEGRO EL MAR / SO SCHWARZ DAS MEER – Kolumbien 2023

JURY SONDERPREIS "DER STACHEL"

Uta Steinhardt
Uta Steinhardt © Florian Reischauer

Prof. Dr. Uta Steinhardt

Bereits seit 2002 lehrt und forscht Uta Steinhardt als Landschaftsökologin an der Eberswalder Hochschule in enger Kooperation mit verschiedenen Praxisakteuren und folgt auf diesem Weg ihrer Überzeugung, dass Land(schaft) zum einen ein wesentlicher Schlüssel für nachhaltige Entwicklung ist und dies zum anderen nur auf der Basis ökologischer Fachkompetenzen und Einbeziehung aller in der Landschaft lebenden und wirtschaftenden Menschen gelingen kann. An der HNEE hat sie im Herbst 2021 Verantwortung als Vizepräsidentin für Studium und Lehre übernommen. Darüber hinaus engagiert sie sich auch zivilgesellschaftlich u.a. seit 2008 im Vorstand der Lokalen Agenda Eberswalde.

Christian Mehnert
Christian Mehnert © Torsten Stapel

Christian Mehnert

Christian Mehnert, geboren 1978 in Schwedt, ist Geschäftsführer der Kreiswerke Barnim GmbH. Im Jahr 2012 übernahm er die Leitung der Barnimer Dienstleistungsgesellschaft mbH, welche für die Abfallentsorgung im Landkreis Barnim zuständig ist. Seit 2016 ist er Geschäftsführer der Kreiswerke Barnim GmbH, welche im Rahmen der Null-Emissionsstrategie im Dezember 2016 als eine 100%-ige Tochter des Landkreises Barnim gegründet wurde. Als kreiseigene Gesellschaft verfolgt sie das Ziel, die Energieversorgung in der Region aktiv mitzugestalten, indem sie beispielsweise in Anlagen zur erneuerbaren Energieerzeugung investiert und gemeinsam mit Kommunen Maßnahmen zur effizienten Energieproduktion und -nutzung umsetzt.

Udo Muszynski
Udo Muszynski © Torsten Stapel

Udo Muszynski

Udo Muszynski, geboren 1961, ist selbstständiger Kulturmacher. Seit mehr als drei Jahrzehnten organisiert und verantwortet er ein kontinuierliches Kulturprogramm in Eberswalde, u.a. „Jazz in E. – Ein Festival aktueller Musik“ (seit 1995) und „Guten-Morgen-Eberswalde – Kulturelle Interventionen“ (ab Juli 2007 wöchentlich). Udo Muszynski war 10 Jahre Mitglied im Provinziale-Beirat „Langer Dokumentarfilm“ (bis 2019).