HEIMATFENSTER

Die Provinziale, ein internationales Filmfest, bei dem viele Länder und Orte der Welt gezeigt werden. Aber wie steht es um die eigene Provinz? Filme, die interessante Farben in der ostbrandenburgischen Region entdecken, präsentieren wir deshalb unabhängig vom Wettbewerbsprogramm. Als eigens eingerichteter Sichtungsplatz dient uns dazu das „Heimatfenster“. Hier stehen Filmproduktionen mit regionalem Bezug zum Anschauen bereit, den ganzen Tag über bis zum Ende jedes Festivaltages. Zu sehen sind:

Heimatfenster 2015

Bombenjäger

Wie fühlt man sich, wenn man auf Hunderten von Bomben lebt, die jeden Moment explodieren könnten? Genau das ist der Fall für die Einwohner von Oranienburg, einer kleinen Stadt nördlich von Berlin. 70 Jahre nach den Bombardements setzen der Bürgermeister und seine unerschrockenen Bombenräumungsexperten alles daran, ihre Stadt von den etwa 300 unter ihnen „tickenden“ Sprengkörpern zu befreien.

Rick Minnich
Rick Minnich

Dokumentarfilm
Regie: Rick Minnich
Land: Deutschland
Jahr: 2016
Länge: 51’24’’
OT: deutsch

Kleiner Acker, kleine Wege

Marko, der ursprünglich aus dem Fläming stammt, hat seinen gutbezahlten Job als IT-ler bei der Telekom in Berlin hingeschmissen, weil er „diesen ganzen Kommerzkack“ satt hat und macht nun in Solidarischer Landwirtschaft in ganz kleinem Maßstab. Er hatte Angst, dass sein „Kopf verkümmern“ könnte. Nur noch Rechner austauschen, keine Problemlösung mehr, kein Reparieren, nur noch Wegwerfmentaliät. Ein Wochenend-Kurs in Permakultur machte ihm seinen neuen Lebensweg klar. Er studiert mit Mitte 30 nochmal. Lernt dort auch seine jetzige Freundin kennen. Zusammen suchen sie sich ein Haus in Damitzow und sind seit anderthalb Jahren auf ihrem neuen Acker in der Uckermark anzutreffen.

Svea Weiß
Svea Weiß

Dokumentarfilm
Regie: Svea Weiß
Land: Deutschland
Jahr: 2016
Länge: 22’
OT: Deutsch

Der Baumeister vom Oderbruch

Porträt des „Baumeisters vom Oderbruch“, Veit Templin aus Neulietzegöricke. Der gelernte Mauerer und Zimmermann restauriert liebevoll alte Fachwerkhäuser. Dem alten Haus ein neues Leben zu geben, ist seine Devise. Dabei bedient er sich historischer Handwerksmethoden mit Baumaterialien aus der Natur. Der Film begleitet den Baumeister an einem normalen Arbeitstag.

Dokumentarfilm
Regie: Thomas Uhlmann
Land: Deutschland
Jahr: 1997
Länge: 31’57’’
OT: Deutsch

Greenlab 4.0 Think global, act local. – Das Heimatmuseum im 21. Jahrhundert

Der Film dokumentiert die Umgestaltung der Heimatstube Wollup im Oderbruch durch eine Gruppe Studierender der Weißensee Kunsthochschule Berlin (Elena Caniova, Fritzi Jarmatz, Gabriela Kapfer, René Reichelt, Sandra Stark, betreut von Prof. Steffen Schuhmann) und die Einwohner des Dorfes im Sommer 2015.

Dokumentarfilm
Regie: Steffen Schuhmann
Land: Deutschland
Jahr: 2015
Länge: 8’
OT: Deutsch

Zum Mitnehmen, bitte!

Im Langoschladen wir die Kasse leer geräumt. Max beobachtet es. Doch wie soll er sich verhalten und wo führt in das hin? Die Youtube Gruppe „Wir Eberswalde“ in ihrem ersten Kurzfilm.

Länge: 10′

Ein Film von und mit:
Tarek Eglin, Josephine Hinz,  Jonas Peters, Anton Schönfeld, Marian Schwartinsky, Noel Siegenthaler, Felicia Wienigk

Besonderer Auftritt:
Pascale Herhausen, Luka Obst

Begleitet durch:
Moritz Springer, Anna Siegenthaler

Dank an:
Tradizionale – me gusta
Jugendklub STINO

Gefördert durch die „Ich Kann Was!“ Initiative, Stadt Eberswalde – Jugendkoordination

Ein Projekt vom Eberswalder Zentrum für demokratische Kultur,  Jugendarbeit und Schule e.V.

Notunterkunft Eberswalde

Die Youtube Gruppe „Wir Eberswalde“ besucht die Notunterkunft Eberswalde. Das Gebäude der ehemaligen Goethe-Realschule wurde zu einer Notunterkunft umfunktioniert, in der bis zu 200 Menschen untergebracht sind.

Länge: 7 min

Ein Film von:
Josephine Hinz,  Jonas Peters, Anton Schönfeld, Marian Schwartinsky, Noel Siegenthaler, Felicia Wienigk,

Mit: Anna Claßen
Begleitet durch Moritz Springer & Anna Siegenthaler

Dank an:
Herrn Drechsler – Notunterkunft Eberswalde

Gefördert durch die „Ich Kann Was!“ Initiative & Stadt Eberswalde – Jugendkoordination

Ein Projekt vom Eberswalder Zentrum für demokratische Kultur,  Jugendarbeit und Schule e.V. 

SA, 8.OKTOBER, 10:30 UHR
KURZFILME NICHT NUR FÜR KINDER

Das 13. Int. Filmfest Eberswalde zu Gast bei Guten Morgen Eberswalde CDLXXXIII mit einem kurzweiligen Filmprogramm für kleine und große Cineasten!

Das Rad

Auf einem Berg mit Blick ins grüne Tal sitzen zwei alte Steine. Viel haben Hew und Kew schon gesehen in ihrem langen Dasein, deshalb können die ersten menschlichen Holzhütten ihnen auch nur mäßiges Interesse abgewinnen – schließlich bringt das Leben als Stein auch so seine Problemchen mit sich! Doch irgendwann bringt die rasante Entwicklung der Menschheit selbst Steine aus ihrer stoischen Ruhe …

Deutschland 2003

Animation 08’00’’

Regie: Chris Stenner, Arvid Uibel, Heidi Wittlinger

Looks

LOOKS ist ein Zeichentrickkurzfilm über einen grauen Luchs, der scheinbar nicht in eine Welt voll bunter Tiere passt. Er wird von den farbigen Tieren ausgeschlossen und schikaniert. Auf seiner verzweifelten Suche nach Akzeptanz und Zugehörigkeit greift er zu einer drastischen Maßnahme…

Susann Hoffmann
Susann Hoffmann

Deutschland 2014
Animation 3’00’’
Regie: Susann Hoffmann

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Musicidio / Musizid

René spielt Dudelsack und ist glücklich damit. Er versucht, von seinen Einnahmen als Straßenmusiker zu leben. Egal, wie viele Münzen in seinem Hut landen, solange er weiterspielen kann, ist er zufrieden. Aber eines Tages stellt er fest, dass ihn die Anwohner verachten. Er tut etwas, das sein Leben und das der Kleinstädter für immer verändern wird.

Ferriol Tugues
Ferriol Tugues

Spanien 2015
Animation 06’00’’
Regie: Ferriol Tugues

Fulfilament / Schlaue Zellen

Eine Reise durchs Gehirn, begleitet von einem kleinen, verlorenen Gedanken, der uns zeigt, wie eine gute Idee entsteht.

Rhiannon Evans
Rhiannon Evans

Groß Britannien 2015
Animation 08’00’’
Regie: Rhiannon Evans

Tibiaq

Ein Junge begibt sich auf eine gefährliche Reise, um seinen verschwundenen Bruder zu finden. Freie Bearbeitung einer Inuit-Legende.

Henrike Rothe
Henrike Rothe

Deutschland 2014
Animation 04’58’’
Regie: Henrike Rothe

Wie der Lackaffe zu seinem Namen kam

Ein Schaf bekommt von seinem Freund, dem Affen, einen Auftrag und erlebt seltsame Abenteuer.

Deutschland 2016
Animation 05’00’’

SA, 8.OKTOBER, 15 UHR
PROVINZ-KLASSIKER

Bal - Honig

Yusuf lebt mit seinen Eltern in den waldreichen Bergen der Schwarzmeerregion im Nordosten der Türkei. Oft begleitet er seinen Vater, den Imker Yakup, wenn der seine Bienenkörbe in den tiefen, unberührten Wäldern aufstellt, um den berühmten schwarzen Honig der Rize-Region zu gewinnen. Hoch oben in den Bäumen werden die Bienenstöcke befestigt, ein gefährliches, akrobatisches Handwerk. Aufmerksam lernt Yusuf an der Seite seines Vaters die Geheimnisse der Natur kennen, flüsternd überwindet er hier das Stottern, das ihn in der Schule zum Außenseiter macht.
Als ein unerklärliches Bienensterben die Umgegend heimsucht, zieht Yakup los, um seine Bienenstöcke in einem schwer zugänglichen, gefährlichen Gebirgsregion aufzustellen. Tage vergehen, und Yakup ist immer noch nicht zurück.

Semih Kaplanoğlu
Semih Kaplanoğlu

Geboren 1963 in Izmir. 1984 schloss Semih Kaplanoğlu sein Studium, Fachrichtung Kino und Fernsehen, an der Universität der Schönen Künste Dokuz Eylül in Izmir ab. Er arbeitete als Kameraassistent, war Autor und Regisseur der 52-teiligen Fernsehserie Şehnaz Tango und debütierte 2000 als Kinoregisseur. Bal ist der letzte Teil einer Trilogie von in sich geschlossenen und nicht miteinander verknüpften Filmen zum Leben, wobei Kaplanoğlu sich in den Filmen Yumurta (Ei) und Süt (Milch) langsam in die Kindheit zurückgetastet hat, bei der er mit Bal (Honig) angekommen ist.

Regisseur/Produzent/Drehbuch: Semih Kaplanoğlu
Land: Türkei
Jahr: 2010
Länge: 103’
Kamera Cinematography: Barış Özbiçer
Schnitt: Ayhan Ergürsel, Semih Kaplanoğlu, S. Hande Güneri
Ton: Matthias Haeb
Darsteller: Bora Altaş, Erdal Beşikçioğlu, Tülin Özen u.a.
OT: Deutsch
UT: keine

SA, 8.OKTOBER, 17 UHR
GLOBUS PROVINZ

Mali Blues

„Mali Blues“ erzählt die Geschichten von vier Musikern, die sich gegen radikal-islamistische Anschauungen und ihre Auswirkungen – Hass, Misstrauen, Gewalt – zur Wehr setzen wollen, in Mali und überall auf der Welt.

Mali, im Herzen Westafrikas gelegen, wird oft als Wiege des heutigen Blues und Jazz angesehen. Musik ist seit Jahrhunderten ein prägender Faktor in der Kultur des Landes, Musiker genießen hohes Ansehen. Der Film folgt Fatoumata Diawara, einer jungen, weltweit erfolgreichen Popsängerin, auf eine Reise durch Malis reiche Musikkultur, die von radikalen Islamisten bedroht ist. Wir treffen engagierte Musiker, die um die Einheit ihres Landes und die Freiheit kämpfen, sich in ihrer Musik auszudrücken. Unter ihnen Bassekou Kouyaté, weltberühmter Ngoni-Spieler und Griot-Sänger, der Straßenrapper Master Soumy und Ahmed Ag Kaedi, der eine Tuareg-Band leitet.

Lutz Gregor
Lutz Gregor

Regie: Lutz Gregor
Land: Deutschland
Jahr: 2016
Länge: 93’00’’
Produzent: Christian Beetz
Kamera: Axel Schneppat
Schnitt: Markus CM Schmidt, Michelle Barbin
Ton: Pascal Capitolin, Daniel Piechotka
Musik: Karsten Höfer
OT: Französisch
UT: Deutsch