Wettbewerbsblock 2
Samstag, 7. Oktober, 22 Uhr
Kino otok / Islands of Forgotten Cinemas / Inseln vergessener Kinos
Croatia / 2016 / Documentary / 32 min
OT Croatian / UT English
Kinokultur auf den kroatischen Inseln. Fast in jeder kleinen Stadt und auch auf den Dörfern gab es ein Kino, teilweise unter freiem Himmel. Mit diesem Film zeigt uns Ivan Ramljak diese untergegangene Epoche, aber auch die noch nicht verschwundenen Gebäude. Sie finden teilweise neue Nutzungen und durch die Erinnerungen der früheren Kinobesucher werden sie wieder in magische Orte verwandelt.
Director: Ivan Ramljak, Producer: Vanja Jambrovic,
Script: Ivan Ramljak, DoP: Ivan Slipcevic,
Editor: Damir Cucic, Sound: Hrvoje Radinic, Music: no
Ivan Ramljak ist Filmkritiker, Regisseur und unabhängiger Kurator. Gegenwärtig ist er der Programmkoordinator von Kratki utorak ("Kurzer Dienstag") am Tuškanac-Kino in Zagreb. Er hat bisher in fünf Kurzfilmen Regie geführt, in vier von ihnen gemeinsam mit Marko Škobalj.
Wettbewerbsblock 3
Sonntag, 8. Oktober, 16 Uhr
Revue
Germany, Denmark / 2016 / Documentary / 13 min
OT Danish / UT -
Eine dokumentarische Bewegungsstudie über Volksfeste, Traditionen und Paraden in der deutsch- dänischen Grenzregion. Die hypnotischen Bilder zeigen den Stolz der Sportler und die Leidenschaft der Musiker. Die Heiterkeit der Gildebrüder endet im Anblick militärischer Disziplin. Der Rausch der Lollfusser Schützen endet in der Seligkeit feiernder Dorfbewohner.
Director: Urte Alfs, Producer: Urte Alfs,
Script: Urte Alfs, DoP: Urte Alfs,
Editor: Urte Alfs, Sound: Jana Irmert, Music: Vredeber Albrecht & Lars Precht
Urte Alfs (1980) ist Filmemacherin, Medienkünstlerin und Filmeditorin. Sie studierte an der Filmuniversität Potsdam-Babelsberg und an der Kunsthochschule für Medien Köln. Auf der Suche nach den Möglichkeiten filmischen Erzählens beschäftigt sie sich mit dem Weggeworfenen, dem Gefundenen und dem Begriff des Archivs. Als Teil der Künstlerinnengruppe CALL arbeitet sie zu den Themen Kunst und Feminismus. Ihre Arbeiten sind auf Festivals im In- und Ausland zu sehen.
Wettbewerbsblock 3
Sonntag, 8. Oktober, 16 Uhr
Tage der Jugend / Days of Youth /
Germany / 2016 / Documentary / 30 min
OT Russian / UT English
Die russische Insel Sachalin liegt 8000 km östlich von Moskau. Jeden Sommer findet dort mit staatlicher Unterstützung ein militärisch-patriotisches Lager für Jugendliche statt. Die Kinder üben den bewaffneten Kampf, lernen patriotische Lieder und werden im orthodoxen Glauben unterrichtet. Im Sommer 2015 feiert das Jugendlager 70 Jahre Sieg der Sowjettruppen im zweiten Weltkrieg mit der Rekonstruktion einer historischen Schlacht, bei der die Kinder die Rollen der Soldaten annehmen. Der Dokumentarfilm "Tage der Jugend" begleitet die Kinder in ihrem Lageralltag bis hin zur großen Siegesfeier. Ihre Freundschaften und Erfahrungen, Träume und Hoffnungen.
Director: Yulia Lokshina, Producer: Isabelle Bertolone, Marius Ehlayil,
Script: Yulia Lokshina, DoP: Zeno Legner,
Editor: Manon Falise, Yulia Lokshina, Sound: Yulia Lokshina, Music: ..
Yulia Lokshina wurde 1986 in Moskau geboren und kam 1999 nach Deutschland. Nach dem Abitur studierte sie in Passau Kulturwirtschaft, kuratierte die „CrankCookieKurzfilmtage“, arbeitete im Film- und Fernsehbereich. 2011 drehte sie ihren ersten mittellangen Dokumentarfilm „Zuhause“. Sie ist Stipendiatin im Medienprogramm der Heinrich-Böll-Stiftung und studiert seit 2011 Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der Filmhochschule HFF München.
Wettbewerbsblock 3
Sonntag, 8. Oktober, 16 Uhr
Vendeplov
Germany, Dänemark / 2016 / Documentary / 22 min
OT German / UT English
Sebastian hat eine Leidenschaft – das Leistungspflügen. Der Film begleitet ihn in seinen Vorbereitungen und der Teilnahme an der Weltpflügermeisterschaft 2015. Pflüger aus allen Ländern der Welt suchen hier nach der besten Furche. Sebastian ist vierfacher deutscher Meister. Mit großem Aufwand trainiert er, pflegt seine Maschinen – und ist doch kein Landwirt. Ein Film über Herzblut und Perfektion und Dingen, die man einfach nur für sich selbst tut.
Director: Elisa May, Producer: Elisa May, Peter Seipel,
Script: Elisa May, Peter Seipel, DoP: Peter Seipel,
Editor: Elisa May, Peter Seipel, Sound: Birte Runge, Music: Jonas Teichmann
Aufgewachsen in der Sächsischen Schweiz, trieb der Weltendurst Elisa May zunächst nach Hamburg. Als Mediengestalterin verbrachte sie dort ihre Ausbildungszeit beim NDR und später einige Dienstjahre als Kameraassistentin in Hannover. Inspiriert und begeistert vom dokumentarischen Handwerk, realisiert sie nun parallel zum Medien-Studium in Köln Ihr erstes eigenes Filmprojekt.
Wettbewerbsblock 6
Montag, 9. Oktober, 18 Uhr
Rakijada - Distillated Village Tales / Rakijada - Destillierte Dorfgeschichten
Switzerland, Serbia / 2016 / Documentary / 18 min
OT Serbian / UT German
Pranjani heißt ein kleines Dörfchen mitten in Zentralserbien. Die Bewohner arbeiten als Gastarbeiter im Ausland oder als Bauern. Einige von ihnen zählen sich zu den Chetniks. Sie waren während des zweiten Weltkriegs Widerstandskämpfer, die heute fanatische Patrioten sind. Soweit alles normal. Nur einmal im Jahr ist alles anders wenn im Mai die Rakjada stattfindet, ein Wetttrinken, gepaart mit Geschicklichkeitsübungen und der Suche nach dem besten Pflaumenschnaps – dem Rakija.
Director: Nikola Ilić, Producer: Laurin Merz,
Script: Nikola Ilić, DoP: Nikola Ilić, Brand Ferro,
Editor: Rolf Hellat, Sound: Ivan Antić, Music: Heidi Happy
Nikola Ilić (*1977 in Belgrad) lebt und arbeitet seit 2007 in der Schweiz. Er arbeitete drei Jahre lang am Stadttheater Luzern. 2010 begann er ein Studium am Video-Institut der Luzerner Universität für angewandte Wissenschaften und Künste, wo er im Sommer 2013 mit dem Kurzdokumentarfilm "Kanton Jugoslawien" seinen Bachelor-Grad erwarb. Seit 2013 arbeitet er als Freischaffender in der Filmbranche. Er ist seit 2016 Mitglied der Schweizer Filmakademie. Er lebt abwechselnd in Luzern und Belgrad.
Wettbewerbsblock 8
Dienstag, 10. Oktober, 18 Uhr
TOPOGRAPHIE einer Autobahnausfahrt / Connection Points Of German Autobahns /
Germany / 2016 / Documentary / 6 min
OT German / UT English
An Deutlichkeit lassen die treffend gewählten Bildausschnitte über das bekannte Phänomen der Autohöfe an Autobahnausfahrten scheinbar nichts übrig. Der vom professionellen Synchronsprecher Christian Jungwirth gesprochene Kommentar läßt zunächst keine Frage offen. Der Filmemacher Oliver Gilch sieht sich in der Tradition von Dieter Wieland, der im Bayrischen Rundfunk mit über 250 Beiträgen über bayrische Kulturlandschaften versucht hat „Sehen zu lehren und die Augen zu öffnen“ Und so schafft es auch dieser Beitrag, daß der Zuschauer sich selbst fragend nach dem Film zurückbleibt.
Director: Oliver Gilch, Producer: Oliver Gilch,
Script: Oliver Gilch, DoP: Oliver Gilch,
Editor: Oliver Gilch, Sound: Christian Jungwirth, Music: ohne
Oliver Gilch (*1974 in Regensburg) ist seit 1990 filmisch aktiv mit Kurzfilmen und Videokunst. Er absolvierte eine Ausbildung zum Mediengestalter für Bild und Ton beim Regionalfernsehen Regensburg und war bis 2006 tätig in der TV-Produktion. Seit 2007 ist er als selbständiger Mediendienstleister tätig.
Wettbewerbsblock 8
Dienstag, 10. Oktober, 18 Uhr
Bauangriff / Construction Assault /
Germany, China / 2015 / Documentary / 7 min
OT German / UT English
Die Peripherie von Peking befindet sich in einem schwindelerregendem Wandel. Mit ihrem experimentellen Dokumentarfilm nimmt uns Laura Engelhardt mit auf eine Reise zwischen sich ständig transformierenden Landschaften am Stadtrand und überdimensionierten Werbebildschirmen des Stadtzentrums, die vom Fortschritt und einem besseren Leben erzählen. Durch die experimentelle Montage des Films kann diese Metamorphose durchs Zuschauen miterlebt werden.
Director: Laura Engelhardt, Producer: Laura Engelhardt, Kunsthochschule Berlin Weißensee,
Script: Laura Engelhardt, DoP: Laura Engelhardt,
Editor: Laura Engelhardt, Sound: Timo Lützenberger, Music: -
Laura Engelhardt ist eine forschende Künstlerin und Filmemacherin. Geboren 1988, studierte sie Architektur und Schöne Künste in London und Stuttgart und erwarb 2016 den MA über Raumstrategien an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
Wettbewerbsblock 9
Dienstag, 10. Oktober, 20 Uhr
Grenzgänger / On the frontier /
Germany, Deutschland / 2016 / Documentary / 18 min
OT German / UT English
Im Winter 2012 finden in den deutsch-polnischen Grenzdörfern Küstrin-Kiez und Bleyen eine Reihe von Einbrüchen statt. Aus Furcht vor weiteren Diebstählen und aufgrund von mangelndem Polizeipersonal hat sich eine vom Staat legitimierte Bürgerbewegung zusammengeschlossen, die ausgerüstet mit Taschenlampe und Funkgerät durch ihre Gemeinden patrouliert. In der Beobachtung der nächtlichen Streifzüge geht es um das Gefühl von Sicherheit und um die Frage, ob Bürger die Rolle der Polizei einnehmen dürfen.
Director: Hannes Schilling, Producer: Fridolin Lehmann,
Script: Hannes Schilling, DoP: Jakob Reinhardt,
Editor: Dennis Gnoni, Sound: Fabian Koppri, Music: keine
Hannes Schilling, geboren 1989 in Erfurt, studiert zunächst von 2009 bis 2015 „Audiovisuelle Medien“ an der Beuth Hochschule für Technik Berlin. Parallel dazu realisiert er mehrere Dokumentarfilme und assistiert am Theater an der Parkaue Berlin. 2014 nahm er während eines Auslandsemester an der Kunsthochschule Jerusalems „Bezalel Academy of Arts and Design Jerusalem“ an Seminaren von Avi Mograbi teil. Sein Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF begann er 2015.
Wettbewerbsblock 13
Donnerstag, 12. Oktober, 20 Uhr
Der Block / The Block /
Switzerland / 2015 / Documentary / 9 min
OT Kyrgyz / UT English
Mitten im Nirgendwo der kirgisischen Steppen gewinnt ein altes Hausfundament aus Sowjetzeiten immer mehr an Wichtigkeit im Alltag der Nomaden. Ein Portrait des Mangels einer abstrakten Resource unserer Zeit.
Director: Nadine Boller, Producer: Nadine Boller,
Script: Nadine Boller, DoP: Nadine Boller,
Editor: Nadine Boller, Sound: Yannick Tinguely, Music: .
Nadine Boller (*1986 in der Schweiz) ist Dokumentarfilmemacherin und Kamerafrau. Nach dem Abschluss ihres Studiums in Filmwissenschaften und englischer Linguistik an der Universität Lausanne Anfang 2013, besuchte sie einen Dokumentarfilm-Kurs an der MET Film School Berlin. Noch im selben Jahr verwirklichte sie ihr erstes Projekt: ein Dokumentarfilm über eine Nomadenfamilie in Kirgistan. Die Postproduktion fand in Berlin statt, wobei 3 Filme entstanden sind: Erkinai die Halbnomadin (2016), Eindrücke von Aiana (2015) und Der Block (2015). Zurzeit ist Nadine in Kirgistan und bereitet ihr nächstes Projekt vor, welches im Jahr 2017 gedreht werden soll.
Wettbewerbsblock 13
Donnerstag, 12. Oktober, 20 Uhr
COMMODITY CITY
United States, China / 2017 / Documentary / 10 min
OT Chinese / UT English
Commodity City erkundet das Leben im größten Einzelhandelsmarkt der Welt, dem Yiwu Markt in China. Die Bilder erzählen die Spannungen zwischen Kommerz und Individualität und die Gegensätze zwischen den kleinen homogenen Parzellen des Handels und den einzelnen Menschen die darin arbeiten.
Director: Jessica Kingdon, Producer: aug & ohr medien (Agentur),
Script: -, DoP: Jessica Kingdom,
Editor: -, Sound: -, Music: Mark Corbin
Jessica ist eine Filmemacherin aus Brooklyn. Sie erhielt ihren BA für Filmstudien an der Columbia University und ihren MA für Mediastudien von The New School. Sie arbeitet auch als unabhängige Produzentin und hat kürzlich den Spielfilm "Old Stone" mitproduziert, der auf der Berlinale 2016 uraufgeführt und auf dem TIFF 2016 als bester kanadischer Erstlingsfilm ausgezeichnet wurde. Sie hatte Arbeitsaufenthalte am UnionDocs Lab und am Points North Institute für Kurzformedition. Sie ist Mitglied des Brooklyn Filmmakers Collective.
Wettbewerbsblock 13
Donnerstag, 12. Oktober, 20 Uhr
fast welt weit / the world, almost /
Germany / 2017 / Documentary / 22 min
OT German / UT English
Ostwestfalen. Einer der Orte, die in Deutschland exemplarisch für Provinz stehen. Im Wiedertreffen nach 30 Jahren an diesem Ort erzählen sich Michael Girke, Bernadette La Hengst, Achim Knorr, Frank Spilker und Frank Werner beim Osterfeuer was aus ihren Teenagerplänen geworden ist. Zusammen mit Ausschnitten aus früheren eigenen Produktionen der porträtierten Künstler zeichnet dieser Film in unaufdringlicher Weise die Bedeutung von Heimat auf.
Director: Caroline Kirberg, Producer: Caroline Kirberg, Merle Kröger,
Script: Caroline Kirberg, DoP: Thilo Schmidt,
Editor: Colleen Scheepers, Philip Scheffner, Sound: Manja Ebert, Music: Frank Spilker (Die Sterne), Bernadette La Hengst, Achim Knorr
Caroline Kirberg (*1978), Filmregisseurin und Produzentin, lebt für Projekte im Grenzbereich von Dokumentarfilm, Fiktion und Kunst in Berlin. Carolines erster fiktionaler Kurzfilm als Regisseurin, „Luise ist 14“, hatte seine Uraufführung bei den internationalen Hofer Filmtagen 2007. Seitdem spezialisierte sie sich auf Filme im Kontext von Kunst und Musik. Caroline studierte Filmwissenschaft und Anglistik an der FU Berlin und nahm an renommierten Weiterbildungsprogrammen für FilmemacherInnen und ProduzentInnen wie z.B. Emerging Producers Jihlava 2015. Sie lehrt an der UdK Berlin, der HGB Leizpig, der PMMC Halle und der Merz-Akademie Stuttgart und ist häufiger Gast bei Panel-Diskussionen zum Thema Film / Kunst.