Das 14. Filmfest Eberswalde wird im Paul-Wunderlich-Haus eröffnet. Den Auftakt, auch für den Dokumentarfilmwettbewerb und dem neuen Sonderpreis „DER STACHEL“, macht der kasachische, deutsche Beitrag „Zavtra More / Sea Tomorrow“ von Katerina Suvorova.
ERÖFFNUNG Sa. 7. Okt. 19 Uhr
Zavtra more / Das Meer von morgen
Kazakhstan, Germany / 2016 / Documentary / 82 min
OT Kazakh / UT English
Der Aralsee ist fast verschwunden, aber das menschliche Leben an diesem unwirklichen Ort geht weiter. Während Männer das alte Eisen aus den alten Schiffen in der Wüste bergen, lotet eine junge Biologin die Zukunft des Sees als offene Herausforderung aus.
Musikalisch wird unser Festivalauftakt durch „Inéz & Sammeltonium Wunderland“ begleitet.
Inéz (voc) – Jan Heinke (stahlcello) – Demian Kappenstein (drums, perc)
Sammeltonium Wunderland aus Dresden sind Stahlcellist und Obertonsänger Jan Heinke und Trommler Demian Kappenstein. Beide wühlten sie im Müll und ihre Fundstücke, allerlei Strandgut und Schrott treten nun im Live-Laboratorium der beiden Musiker zu Tage, werden verfremdet und „befreundet“.
Heute treffen sie auf die Sängerin Inéz. Gemeinsam interpretieren sie alte Schlager aus dem Umfeld der Comedian Harmonists, von Hildegard Knef, Lale Andersen und Lilian Harvey und lassen dabei der Improvisation ihren gewichtigen Platz. Eine geheimnisvolle Reise durch recycelte Klanglandschaften.
Ein komplettes Programm von Inéz & Sammeltonium Wunderland können die Besucher und Besucherinnen noch vor dem offiziellen Start unseres Festivals, am Vormittag des 7. Oktober 2017 im Rahmen der 535. Ausgabe von Guten-Morgen-Eberswalde im Festivalclub erleben. Los geht es dort um 10:30 Uhr.
http://inezinez.com/
http://demiankappenstein.tumblr.com/
http://stahlquartett.de/
ERÖFFNUNG II Sa. 7. Okt. 22 Uhr
Auch die anderen drei Wettbewerbskategorien Kurzdokumentarfilm, Kurzspielfilm und Animation stellen ihre Eröffnungsfilme in einem Block gemeinsam vor.
“Down by Love”, Animation, Spanien 2016
“Gamosvla / Exodus”, Kurzspielfilm, Georgien 2015
„Kino otok / Inseln vergessener Kinos”, Kurzdokumentarfilm, Kroatien 2016
DAS TOR ZUR PROVINZ
Das Tor zur Provinz – ein Spielraum für Künstler beim Filmfest Eberswalde
Provinz entscheidet
Das Filmfest Eberswalde hat sich mit seinem Titel „Provinziale“ eine programmatische Richtung gegeben: Licht und Schatten des Begriffs „Provinz“ auszuloten, die Zukunft ländlicher Räume und peripherer Regionen zu diskutieren, vor allem aber: Entscheidungen zu treffen, die nicht den Aufmerksamkeitsregeln der großen Bühnen unterworfen sind, sondern den eigenen zivilgesellschaftlichen Prozessen dienen.
Provinziale lädt ein
Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass das Medium Film ideal für eine solche Verständigung ist. Als integratives Festival will die Provinziale aber auch andere Künstler dazu auffordern, sich an der inhaltlichen Auseinandersetzung zu beteiligen – in diesem Falle die bildenden Künstler, die überwiegend aus der Region kommen sollten, aber nicht grundsätzlich eine solche Bindung haben müssen.
Künstler zeigen ihre Provinz – die Idee
Jedes Jahr fordert die Provinziale einen Künstler bzw. eine Künstlerin auf, den Eingangsbereich zum Glaszwischenbau des Paul-Wunderlich-Hauses für die Dauer des Filmfestes zu gestalten. Über die Jahre wird ein Dialog der Künstler miteinander hergestellt – die Arbeit des aktuellen Jahres kommentiert (de facto) auch die Arbeiten der vorigen Jahre, bildet aber je eine eigenständige Annäherung an das Thema. Abgesehen von der zugewiesenen Fläche sind die Künstler in ihren Mitteln vollkommen frei.
In diesem Jahr hat die Künstlerin Antoinette die Einladung des Programmbeirates angenommen, das Eingangsportal des Festivals zu gestalten.
ABSCHLUSSFEST Sa. 14. Okt. 20 Uhr
Preise in Höhe von 11.000 Euro werden an Filmemacher verliehen.
– Preis das „e“ für den Besten Dokumentarfilm im Wettbewerb PROVINZIALE 4.000 Euro, gestiftet vom Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg
– Preis das „e“ für den Besten Kurzspielfilm 2.000 Euro
– Preis das „e“ für den Publikumsliebling Dokumentarfilm 1.000 Euro, gestiftet vom Bürgermeister der Stadt Eberswalde
– Preis das „e“ für den Publikumsliebling Kurzdokumentarfilm 1.000 Euro
– Preis das „e“ für den Publikumsliebling Kurzspielfilm 1.000 Euro, gestiftet von der Sparkasse Barnim
– Preis das „e“ für den Publikumsliebling Animationsfilm 1.000 Euro
– NEU – Sonderpreis „Der Stachel“ für die beste filmische Auseinandersetzung mit der Nachhaltigkeitsproblematik 1.000 Euro, gestiftet von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Nach dem anschließenden Empfang können die Gäste sich entscheiden, ob sie die Jury-Preisträgerfilme oder im Festivalclub die Jindrich Staidel Combo sehen wollen. Eine Reise zu den Quellen der Jazzpolka mit den Rasantmusikern aus Olomuc!