Block 2 - Animationsfilm / Kurzspielfilm/ Kurzdokumentarfilm
Samstag, 6. Oktober, 22 Uhr
Zirdzin, Hallo! / Hello Horse! / Hallo Pferd!
Latvia / 2017 / Documentary / 24 min
OT ohne Di / UT -
„Ein Film über den dauerhaften Wandel, während alles gleich verbleibt -oder- alles bleibt gleich im dauerhaften Wandel“ schreibt die Regisseurin Laila Pakalnina zu ihrem Film. Sie zeigt uns den Ort Pleiki in Lettland, nah an der Grenze zu Weißrussland mit einer nahezu rauschhaften Bildmontage. Der Wandel der Jahreszeiten erzeugt durch diese Arbeitsweise überraschende Momente, kontrastiert mit Momenten der genauen Beobachtungen. Durch die geschickte Montage entdecken wir den Raum immer wider neu, obwohl alles beim Alten bleibt.
Director: Laila Pakalnina, Producer: Laila Pakalnina,
Script: Laila Pakalnina, DoP: Ivars Burtnieks,
Editor: Ivars Burtnieks, Sound: Anrijs Krenbergs, Music: None
Laila Pakalnina schloß 1991 ihr Studium am Moskauer Filminstitut, Abteilung Filmregie ab. Sie ist Regisseurin und Drehbuchautorin von 28 Dokumentarfilmen, 5 Kurzfilmen und 5 Spielfilmen und hat insgesamt 38 Filme, 2 Kinder, einen Ehemann, 2 Hunde und 2 Fahrräder, sowie viele Ideen für neue Filme. Ihr Film „Der Kamin“ (Skurstenis) wurde 2014 auf der Provinziale gezeigt.
Block 3 - Kurzspielfilm / Kurzdokumentarfilm
Sonntag, 7. Oktober, 16 Uhr
Gesteinsgeschichten / Slate Stories /
Germany / 2018 / Documentary / 41 min
OT English / UT German
Aberllefenni Slate Quarry war der Name des Schieferbergbaus in Nord-Wales. Einst florierte die Gegend durch den Schiefer, jetzt ist sie vom Tourismus abhängig. Schieferarbeiter Ant erklärt das Labyrinth des ausgehöhlten Berges und dessen Verknüpfungen zur Weltgeschichte, und beschreibt die Umstände, die zum Niedergang des Bergbaus führten. Darren beschreibt unheimliche Arbeitswege, Drew muss die harte Arbeit machen und der alte Glyn Roberts singt Balladen in der Tradition walisischer Männerchöre. Die Erzählungen werden verwoben durch lichtschwaches VHS-Material, untertage aufgenommen von Bergarbeiter Glyn Davies in den letzten Monaten vor Einstellung der Förderung.
Director: Justin Time, Producer: Justin Time,
Script: Justin Time, DoP: Justin Time, Glyn Davies (VHS-Material),
Editor: Justin Time, Sound: Brooke Trezise, Music: Glyn Roberts (Interpret)
Justin Time ist Steinmetz*in, Künstler und Filmemacher. Seine Arbeiten untersuchen reale und abstrakte Räume und soziale Dynamiken. Dabei ist er mehr an der Frage als an der Antwort interessiert. Zum Film kam er durch einen Vorstadt-Western. Die Bereitschaft, sich lernend fortzubewegen, entwickelte er auf der traditionellen Wanderschaft als Steinmetz*in, auf der er für drei Jahre quer durch Europa reiste und arbeitete. Später studierte er Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Urban Studies am San Francisco Art Institute und an der selbstorganisierten Filmschule filmArche in Berlin. 2017 War er mit dem Dokumentarfilm "Chasing Houses" auf der Provinziale vertreten.
Block 5 - Kurzspielfilm / Kurzdokumentarfilm
Sonntag, 7. Oktober, 20 Uhr
Das Meer und das Land / The Sea and the Land /
Germany / 2018 / Documentary / 14 min
OT English / UT German
Malin Head liegt im äußersten Nordwesten der irischen Insel. Drei Bewohner dieser Küstenregion erzählen in knapper und eindringlicher Weise von ihren Beobachtungen als Landwirt, Fischer und Meteorologe. Durch ihren Beruf sind sie mit den Wetterbedingungen engstens verbunden. Sie bekommen die sich ändernden Klimaverhältnisse an Meer und Land als erste zu spüren. Durch ihre unaufgeregte Erzählweise, wird einleuchtend, wie dringlich es ist, ihnen aufmerksam zuzuhören.
Director: Ines Reinisch, Producer: Ines Reinisch,
Script: Ines Reinisch, DoP: Ines Reinisch,
Editor: Ines Reinisch, Sound: Mathias Bonk, Music: Thomas Hoehl
Geboren 1978 in Hamburg. Mit ihrem Diplom in Kommunikationsdesign und Studium der ökologischen Landwirtschaft sammelte Ines Reinisch filmische Erfahrungen bei Film- & Fernsehproduktionen u.a. für ARD, ZDF. Sie realisierte eigene Filme in den Bereichen Produktion, Regie, Kamera, Schnitt, Drehbuch. Mit Ihrem Kinodokumentarfilm „Wenn ein Garten wächst“ war sie auf bundesweiter Kinotour.
Block 5 - Kurzspielfilm / Kurzdokumentarfilm
Sonntag, 7. Oktober, 20 Uhr
Those who stay / / Diejenigen, die bleiben
Italy, United Kingdom / 2017 / Documentary / 20 min
OT Italian / UT English
Im August 2016 traf ein Erdbeben der Stärke 6,0 Mittelitalien. In den Gebieten von Amatrice und Accumoli starben 399 Menschen und fast 10.000 wurden obdachlos. Der Film zeigt Bilder einer nicht vorstellbaren Katastrophe und stellt Geschichten, Hoffnungen und den Alltag der Menschen in den Vordergrund, die sich entschieden haben, in ihrem Dorf zu bleiben.
Director: Arianna Nacci, Producer: Arianna Nacci,
Script: Arianna Nacci, DoP: Arianna Nacci,
Editor: Arianna Nacci, Sound: Arianna Nacci, Music: Arianna Nacci
Arianna Nacci erwarb einen BA für Theater und darstellende Kunst, einen MA für Journalismus und einen weiteren MA für Visuelle Anthropologie. Ihr Interesse ist speziell auf Verdrängung und Erinnerung gerichtet. Sie ist Mitdirektorin des Zentrums für experimentelles Geschichtenerzählen, eines Projekts, das darauf abzielt, jungen Menschen, die in den Gebieten Mittelitaliens leben, die vom Erdbeben 2016 betroffen waren, neue Mittel zur Bewältigung ihres Traumas durch visuelles Geschichtenerzählen zu geben. Sie lebt gegenwärtig in London als freischaffende Videografikerin, Fotojournalistin und Ethnografin.
Block 6 - Kurzspielfilm / Animationsfilm / Kurzdokumentarfilm
Montag, 8. Oktober, 18 Uhr
Riski / Risk / Risiko
Germany, Italy / 2017 / Documentary / 11 min
OT Arabic / UT English
Mohammed lebt zusammen mit anderen Jungen an den Küste des Mittelmeers in der Hafenstadt Melilla, einer spanischen Enklave auf marokkanischem Boden. Mohammed hat die Hoffnung, eines Tages als blinder Passagier auf einem Frachtschiff nach Europa zu gelangen.
Director: Otto Reuschel, Producer: Lea Lazic - Mattia Carraro,
Script: Otto Reuschel, DoP: Otto Reuschel,
Editor: Otto Reuschel, Sound: Otto Reuschel, Music: /
Otto Reuschel, geboren 1991 in Triest, bekommt erste Kontakte zur Welt des Films dank seiner Mitarbeit am Festival Mille Occhi (Tausend Augen). Im Jahre 2011 realisiert er seinen ersten Dokumentarfilm Que pasa, der das Leben in der Gemeinschaft indigener Gruppen in Chiapas, Mexiko, thematisiert. 2012 nach seinem Umzug nach Berlin besucht er die Filmschule FilmArche. Er ist an dem interkulturellen Projekt Balkan Onions beteiligt, wo der Dokumentarfilm In between entstand. Seit Anfang 2017 arbeitet er als Regieassistent und Tonmeister am Film Gli Indocili.
Block 6 - Kurzspielfilm / Animationsfilm / Kurzdokumentarfilm
Montag, 8. Oktober, 18 Uhr
The Barber Shop / / Beim Friseur
France / 2017 / Documentary / 16 min
OT Arabic / UT English
Emran, Gadisa und Maher lassen sich in einer Flüchtlingssiedlung in Calais Haare und Bart schneiden. Dabei lassen sie die Gedanken schweifen und erzählen von Ihrer Heimat, warum sie diese verlassen haben und wie sie nach Calais gelangt sind. Sie denken viel darüber nach, was sie hinter sich gelassen haben und wie ihre Zukunft aussehen könnte.
Director: Emilien Cancet, Gustavo Almenara, Producer: Luc Camilli,
Script: Emilien Cancet, Gustavo Almenara, DoP: Emilien Cancet,
Editor: Emilien Cancet, Gustavo Almenara, Sound: Gustavo Almenara, Music: Jérôme Cancet
Nach dem Erwerb des Master-Grades in Angewandter Fremdsprachausbildung arbeitete Emilien Cancet als Fotograf bei einem Bericht über exzessive Treibhauslandwirtschaft in Andalusien. Danach studierte er Dokumentarfilm und arbeitete als Kameramann und Redakteur bei Libération sowie als Fotograf für AFP in Paris. Seine Arbeit konzentriert sich auf Menschen und die Wahrnehmung der gegenwärtigen Welt. Nach seinem Abschluss in Filmanimation an der Arts Décoratifs in Paris 2006 hat Gustavo Almenara als kreativer Künstler, Animator, Grafikdesigner und Redakteur auf Gebieten wie Musikvideos, Werbung, Animationsserien, Kurzfilmen und Sendungsgestaltung gearbeitet. Er arbeitet sowohl mit Animation als auch direkten Filmaufnahmen, besonders bei Projekten, die Video und Grafikdesign kombinieren. Seit 2009 ist er Mitproduzent von Dokumentarfilmen, die sich mit der „Macht der Worte“ beschäftigen. Er lebt und arbeitet in Paris und St. Denis.
Block 11 - Kurzspielfilm / Animationsfilm/ Kurzdokumentarfilm
Mittwoch, 10. Oktober, 20 Uhr
La saison du silence / The Season of Silence / Die Jahreszeit der Stille
Belgium, Switzerland / 2016 / Documentary / 27 min
OT French / UT German
Max ist Bauer im Schweizer Jura. Es ist Winter, die Zeit schleicht dahin. Die Tage bestehen aus der Arbeit auf dem Bauernhof, der Arbeit am Skilift und Aufenthalten im Bistro. Nur der Chorgesang durchbricht die Stille und vereint die Gemeinschaft. Mit der Faszination für die Formen der Landschaft, die phantasievolle Bilder schaffen, portraitiert der Film einen Bauern, der seine Milch selbst zur Molkerei fährt. Max bewirtschaftet einen abgelegenen Bauernhof im Schweizer Jura. Es ist Winter. Die Tage bestehen aus der Arbeit auf dem Bauernhof, der Arbeit am Skilift und Aufenthalten im Bistro. Mit Teils phantasievollen Bilder fängt der Film das gegenwärtige Leben eines Bauern ein.
Director: Tizian Büchi, Producer: Véronique Duys,
Script: Tizian Büchi, DoP: Camille Sultan (and Samuel Esselinckx),
Editor: Baptiste Guiard, Sound: Lise Bouchez, Music: Club Edelweiss
Tizian Büchi wurde 1981 in Neuchâtel (Schweiz) geboren. Er studierte Kunst und Film an der Universität Lausanne und arbeitete bei Filmverteilungsdiensten und als Programmierer für verschiedene Schweizer Filmfestivals, darunter das Internationale Festival für Fantasiefilme von Neuchåtel. 2017 erwarb er den Master-Grad in Filmregie am IAD (Institut des Arts de Diffusion) in Belgien. Gegenwärtig arbeitet er am Filminstitut HEAD in Genf als pädagogischer Assistent und entwickelt seine eigenen Filmprojekte.
Block 13 - Kurzspielfilm / Animationsfilm/ Kurzdokumentarfilm
Donnerstag, 11. Oktober, 20 Uhr
除夕 / The Day Before Chinese New Year / Der Tag vor dem chinesischen Neujahrsfest
China / 2016 / Documentary / 22 min
OT Chinese / UT English
Ein Mann steht auf, sammelt Feuerholz, macht sich ein Essen und schaut abends etwas im Fernsehen. Es ist ein ganz normaler Tag. Trotzdem wirft alles Fragen auf: Wer ist dieser Mensch? Warum lebt er dort? Manchmal erscheint sein Leben wie aus einer vergangenen Zeit, manchmal könnte es auch in der Zukunft sein, aber es ist ein Tag wie viele andere, kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest in unserer Gegenwart.
Director: Lam Can-zhao, Producer: Lam Can-zhao,
Script: Lam Can-zhao, DoP: Lam Can-zhao,
Editor: Lam Can-zhao, Sound: LAI WENHUA, Music: N/A
Lam Can-Zhao wurde 1994 im Süden Chinas geboren. Er ist Filmschöpfer, Produzent, Regisseur, Drehbuchautor, Kameramann und Redakteur. Sein Filmdebut war „Der Hund“ im Jahr 2014, ein experimenteller Spielfilm, der auf internationalen Filmfestivals gezeigt wurde.