Das Tor zur Provinz – ein Spielraum für Künstler beim Filmfest Eberswalde
Provinz entscheidet
Das Filmfest Eberswalde hat sich mit seinem Titel „Provinziale“ eine programmatische Richtung gegeben: Licht und Schatten des Begriffs „Provinz“ auszuloten, die Zukunft ländlicher Räume und peripherer Regionen zu diskutieren, vor allem aber: Entscheidungen zu treffen, die nicht den Aufmerksamkeitsregeln der großen Bühnen unterworfen sind, sondern den eigenen zivilgesellschaftlichen Prozessen dienen.
Provinziale lädt ein
Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass das Medium Film ideal für eine solche Verständigung ist. Als integratives Festival will die Provinziale aber auch andere Künstler dazu auffordern, sich an der inhaltlichen Auseinandersetzung zu beteiligen – in diesem Falle die bildenden Künstler, die überwiegend aus der Region kommen sollten, aber nicht grundsätzlich eine solche Bindung haben müssen.
Künstler zeigen ihre Provinz – die Idee
Jedes Jahr fordert die Provinziale einen Künstler bzw. eine Künstlerin auf, den Eingangsbereich zum Glaszwischenbau des Paul-Wunderlich-Hauses für die Dauer des Filmfestes zu gestalten. Über die Jahre wird ein Dialog der Künstler miteinander hergestellt – die Arbeit des aktuellen Jahres kommentiert (de facto) auch die Arbeiten der vorigen Jahre, bildet aber je eine eigenständige Annäherung an das Thema. Abgesehen von der zugewiesenen Fläche sind die Künstler in ihren Mitteln vollkommen frei.